Die Frage der Gemeingüter und damit verbunden die Frage nach Besitz und Eigentum, nach der sozialen Aneignung gesellschaftlich geschaffener Werte, bestimmt immer stärker die öffentliche Diskussion. Angesichts der neoliberalen Enteignung öffentlicher Güter – sei es Bildung, Gesundheit, Umwelt –, der forcierten Privatisierung öffentlichen Eigentums, dringt das Thema der »commons« zunehmend ins Bewusstsein der von dieser Entwicklung Betroffenen.
Wie ait und gleichzeitig brandaktuell sie ist, belegt Daniel Bensaïds Exkurs zu Marx’ »Débatte über den Holzdiebstahl« aus dem Jahr 1842. Das Recht auf Stadt, Bildung, freie Information, auf Teilhabe aller an den gesellschaftlichen Gütern ist nur zu erlangen, wenn das Gesetz des Profits, die Grundlage privatwirtschaftlichen Eigentums an den Produktionsmitteln, überwunden wird.
Daniel Bensaïds Essay ist ein philosophischer Leitfaden zur Rückgewinnung nicht nur der öffentlichen Güter, sondern eines menschenwürdigen Lebens.