Der Philosoph und Aktivist Daniel Bensaïd bekräftigt die Notwendigkeit, die Perspektive einer revolutionären Möglichkeit auch angesichts der historischen Niederlagen nicht aufzugeben. Dabei wendet er sich sowohl gegen »eine Mystik ohne Transzendenz« von Negri und Hardt, aIs auch gegen den »imaginären Zapatismus« von John Holloway:
»Das Elend der Welt ist unerträglicher und inakzeptabler geworden aIs jemals zuvor. Eine andere Welt ist notwendig. Doch die tote Vergangenheit legt ihr ganzes Gewicht auf die Gegenwart. Eine Neugründung würde nicht ohne eine vorherige Bilanz funktionieren, die alle möglichen Leichen im Keller der Geschichte thematisieren müsste. Kein reiner Tisch, keine Jungfraulichkeit. Man fängt nie bei Null an. Man beginnt mittendrin.«